Vegetationsbrandübung „Highlander“ in Esthal – 17.05.2025

Kategorien:Allgemein | Veröffentlicht am: Donnerstag,22.05.2025

Feuerwehr VG Lambrecht – Vegetationsbrandübung „Highlander“ in Esthal – 17.05.2025

Am 17.05.2025 fand eine Vegetationsbrandübung des Ausrückebereichs West (Feuerwehreinheiten Frankeneck und Esthal) mit dem Fachzug Vegetationsbrandbekämpfung der Feuerwehr der VG Lambrecht statt. Der Fachzug besteht aus ausgewählten Fahrzeugen und Personal der Einheiten Iggelbach, Elmstein, Lambrecht und Weidenthal und bildet innerhalb der Feuerwehr der VG Lambrecht eine eigene Einheit.

Ziel der Übung war in erster Linie die Zusammenarbeit und den Ablauf der einzelnen Einsatzabschnitte, die bei einem größeren Vegetationsbrand relevant werden zu beüben und insbesondere Augenmerk auf die Organisation und Zusammenarbeit der Führungskräfte zu legen. Insbesondere lag der Fokus hier auf der frühzeitigen Festlegung eines geeigneten Bereitstellungsraums, Einrichtung der Einsatzleitung, Standort Einsatzleitwagen, Einrichtung einer Wasserentnahmestelle, Wasserlogistik sowie Abschnitt Brandbekämpfung mit dem Ziel so wenig wie möglich Wasser so effektiv wie möglich einzusetzen.

Ein weiteres Ziel war die fachgerechte Bearbeitung der angenommenen Brandfläche (1.600 qm²) in einem Steilhang am „Vorderen Gleisberg“ in Esthal, angefangen beim korrekten Erkunden und Erkennen der Lage unter Berücksichtigung der Faktoren Wind/Windrichtung, Bodenbeschaffenheit, Topographie, Hanglage, Hangneigung, Feuerintensität an den Flanken und der Front etc. bis hin zum sogenannten „Mop-up“ – Aufarbeitung der kompletten verbrannten Fläche nach Ablöschen der Flanken und Feuerfront. Es wurde besonderes Augenmerk auf das Vorgehen nach dem internationalen Schema „LACES“ (Lookout, Anchor-Point, Communication, Escape Route, Safety Zone) gelegt, um die Sicherheit der eingesetzten Kräfte sicherzustellen, sowie die korrekt und fachgerechte Anlage eines sogenannten Wundstreifens, bei Ablöschen der Flanken, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.

Übungsleiter Torsten Buschlinger, Wehrführer Esthal und Sascha Burckhard, stellv. Zugführer Fachzug Vegetationsbrandbekämpfung zeigten sich sehr zufrieden mit der Leistung aller beteiligten Einsatzkräfte, insbesondere den Kräften an der „Front“, die bei recht intensivem Fußmarsch und harter Arbeit an der Brandstelle das Szenario sowohl mittels Techniken zur „trockenen Waldbrandbekämpfung“ als auch an der intensiver brennenden linken Flanke mit „nasser Waldbrandbekämpfung“ vorbildlich abgearbeitet haben. Durch die Großübung konnten erneut weitere wertvolle Erkenntnisse für die Einsatzkräfte, Führungskräfte sowie die Einsatzleitung bei den Themen Wasserlogistik und Wassertransportgewonnen werden, die helfen werden im Einsatzfall schneller und effizienter die Lage abzuarbeiten. Insbesondere die Zusammenarbeit der Ausrückebereiche der VG Lambrecht mit dem Fachzug Vegetationsbrandbekämpfung wird von den Erkenntnissen und bei der Übungsnachbesprechung festgelegten Verbesserungen profitieren.

Der Fachzug Vegetationsbrandbekämpfung der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Lambrecht stellt über den eigenen Einsatzbereich der VG Lambrecht hinaus auch Facheinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung größerer Flächen im Kreisgebiet des Landkreises Bad Dürkheim zur Verfügung und kann von allen Kreiswehren und auch benachbarten Kreisen sowie kreisfreien Städten zur Unterstützung, wenn erforderlich, angefordert werden. Bei größeren Einsatzlagen innerhalb des Landkreises DÜW greift die Integration in den Rahmenalarm- und Einsatzplan und es erfolgt nach Übernahme der Einsatzleitung durch den LK Bad-Dürkheim die automatische Alarmierung des Fachzuges mit Fachberater und intensiv geschultem Fachpersonal (Inland und EU-Ausland mit Echtfeuer und Realeinsatzlagen) zur Vegetationsbrandbekämpfung inklusive Sonderfahrzeugen zur Vegetationsbrandbekämpfung. Teileinheiten des Zuges können auch, auf Anforderung der Landesregierung RLP, mit Mannschaft und Gerät über das Land RLP hinaus zur Amtshilfe auf Bundesebene eingesetzt werden.

Ein herzliches Dankeschön auch an das Forstgut Sattelmühle, Herrn Christian Theobald, der die Übung im Waldgebiet des Forstgutes ermöglicht hat.