Jahreshauptversammlung der Feuerwehr VG Lambrecht

Kategorien:Allgemein | Veröffentlicht am: Sonntag,30.03.2025

Am Freitag, 28.03.2025, fand im Schulungsraum des Feuerwehrhauses Lambrecht die Jahresversammlung der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Lambrecht statt. Auf dem Programm standen Verpflichtungen, Beförderungen, Verabschiedungen und Ernennungen neuer und langjähriger Feuerwehrmänner und -frauen.

Bürgermeister Gernot Kuhn (VG Lambrecht) begrüßte die Feuerwehrangehörigen und die Vertreter der Blaulichtfamilie (Regionalfeuerwehrverband, Fördervereine, DRK Ortsverein Lambrecht, und First Responder) und der Politik sowie der Verwaltung. Der Haushalt 2025/26 wurde von der Kommunalverwaltung abgelehnt, weil er deutlich im Minus war, und wurde nach Anpassungen genehmigt. Aufgrund den Anpassungen muss auch bei der Feuerwehr stark eingespart werden.

Auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses soll eine Photovoltaikanlage installiert werden, die vom Land zu 100 % aus einem Förderprogramm bezahlt wird.

Im Dezember 2024 wurden wieder Gespräche aufgenommen, wie im Katastrophenfall verschiedene Herausforderungen begegnet werden können. Als Beispiel nannte Gernot Kuhn Hochwasser oder Schneebruch. Aus diesem Grund soll präventiv ein Krisenstab aufgebaut werden.

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Bürgermeister Gernot Kuhn (Foto: Holger Knecht)

 

Bericht des Wehrleiters

 

Wehrleiter Frank Flockerzi schaute auf das Jahr 2024. Das „Unwort des Jahres 2024“ war für ihn das Wort „Feuerwehrapparat“, das auf einer Verbandsgemeinderatssitzung fiel. Dieser würde immer mehr aufgebläht und der Steuerzahler müsste die Kosten tragen. Frank Flockerzi brachte in der Jahresversammlung eine Aufstellung, dass durch das Ehrenamt, durch die Fördervereine und Reparaturen in Eigenregie viel Geld eingespart wurde. Weiter wurde durch das Engagement der Feuerwehr im Bereich Waldbrandbekämpfung ein TLF 3000 kostenfrei vom Land zur Verfügung gestellt, das ansonsten von der Verbandsgemeinde beschafft werden müsste. Auch der Kauf eines Drehleiterfahrzeuges könne verschoben werden, weil das derzeitige Fahrzeug geprüft werden kann. Dadurch werden hier 1 Million Euro erst zu einem späteren Zeitpunkt notwendig.

Beschafft wurde leichte Einsatzbekleidung für alle Feuerwehrangehörigen als Standardeinsatzbekleidung.

Seit 01.10.2024 sind die First Responder Esthal aktiv und wurden in den drei Monaten bereits 8 mal alarmiert.

Sehr bewegt waren die Feuerwehrangehörigen bei Brandeinsätzen in Feuerwehrgerätehäuser (Hambach, Frankenstein). Aus dem Brand in Hambach resultierend wurden in den Feuerwehrgerätehäusern Rauchmelder installiert. Bei einem Auslösen wird der Alarm auf die Smartphones übertragen.

Die neue Software im Einsatzleitsystem (Cobra 4.23.4) stelle die Feuerwehr vor Herausforderungen bei der Alarmierung, weil sie nicht richtig funktionieren würde, so Frank Flockerzi.

Neubeschaffungen stehen im Raum, z.B. zwei TSF-W (je 280.000 Euro), ein MZF 3 (327.000 Euro), mehrere Tauchpumpen, eine Drohne (18.000 Euro), Kommunikation durch Starlinksatelliten, neue digitale Meldeempfänger (da das Land Rheinland-Pfalz ein neues digitales Alarmierungsnetz aufbaut).

Weiter informierte Frank Flockerzi über die neue Förderpraxis des Landes, bei der im Jahr 2025 für alle rheinland-pfälzischen Feuerwehren 20 Millionen Euro zur Verfügung stehen und per Schlüssel den Feuerwehren pauschal zugewiesen werden.

Im Jahr 2024 waren 403 Einsätze von der Feuerwehr abzuarbeiten (2023: 414), davon 87 Brände, 300 Hilfeleistungen, 11 Sicherheitswachen, 5 Brandschutzerziehung und 77 First Responder Einsätze. Die Sollstärke der Feuerwehr der VG Lambrecht beträgt 185 Einsatzkräfte, Ist-Bestand ist 188.

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Wehrleiter Frank Flockerzi (Foto: Holger Knecht)

 

Neues von den Jugend- und Bambinifeuerwehren

 

VG-Jugendfeuerwehrwart Yannik Munzinger gab einen Überblick über Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. In vier Jugend- (Elmstein, Iggelbach, Lambrecht, Weidenthal) und zwei Bambinifeuerwehren (Iggelbach, Lambrecht) waren 21 Betreuer und 61 Mitglieder aktiv. Unter anderem wurden von den Jugendfeuerwehren Fackelwanderungen, Papier- und Tannenbaumsammelaktionen sowie ein Kreiszeltlager durchgeführt und sich bei Kerweumzügen, Feuerwehr- und Schlachtfesten engagiert. Weiter besuchten die Jugend- und Bambinifeuerwehren den Luisenpark Mannheim.

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VG-Jugendfeuerwehrwart Yannik Munzinger (Foto: Holger Knecht)

 

Viele Urkunden und Medaillen

 

Bei den nachfolgenden Verpflichtungen, Beförderungen und Ernennungen wurden Feuerwehrangehörige für 15-, 25-, 35- und 45-jährige aktive Tätigkeit in der Feuerwehr geehrt.

Zum Feuerwehrdienst wurden 17 Feuerwehranwärter verpflichtetet: Steven Melzer, Moritz Memier, Mika Menges, Noah Stoller, Johanna Zwilling, Joshua Bradshaw, Tanja Bradshaw, Jens Frauenfeld, Sebastian Spies, Philipp Steinmüller, Bünyamin Devrin, Thomas Hanke, Hendrik Seibert, Pascal Wagner, Christian Greninger, Tim Filbrich, Marc Hammann

Befördert wurden 19 Feuerwehrangehörige: Daniel Müller, Carsten Ledig, André Jacob, Yannik Munzinger, Christian Ziegler, Andreas Braun, Peter Müller, Joachim Jacob, Ann-Katrin Jacob, Daniel Zimmermann, Nele Flockerzi, Luis Hoffmann, Lucas Schuster, Emmanuel Scholl, Selina Moser, Andreas Kobel, Jacques Faul, Florian Schlutt, Carsten Heß

Ernennungen: Torsten Buschlinger (Wehrführer FW-Einheit Esthal), Jochen Hummel (stellv. Wehrführer FW-Einheit Esthal), Friedrich Saib (Wehrführer FW-Einheit Iggelbach), André Jacob (Wehrführer FW-Einheit Weidenthal)

Ehrungen (Verleihung FW-Ehrenzeichen): Laura Cronauer, Heiko Kropp, Christian Lambrecht, Ann-Katrin Jacob (15 Jahre),
Christian Ziegler, Andreas Braun, Mathias Singer (25 Jahre),
Joachim Schöfer (35 Jahre),
Jochen Müller, Walter Nohl (45 Jahre)

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Verpflichtungen (Foto: Holger Knecht)

 

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Beförderungen (Foto: Holger Knecht)

 

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Ernennungen (Foto: Holger Knecht)

 

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Verleihung des Feuerwehrehrenabzeichens (Foto: Holger Knecht)

Text und Bildquelle: Holger Knecht